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Soziale Verantwortung geht uns alle an

15. Juni 2017 - Soziales Engagement
Soziale Verantwortung geht uns alle an

Immer dann, wenn es nicht rund läuft im gesellschaftlichen Zusammenleben, wird oft lautstark nach staatlicher Hilfe und Regulierungen gerufen. Für die in einer Demokratie aufgewachsenen Menschen ist das vermutlich ein erster Reflex. Der Staat kann jedoch nicht alle Bereiche unseres Zusammenlebens regulieren und ich denke, das sollte er auch nicht. Staatliche Überregulierung ist kein Garant für eine funktionierende Gesellschaft. Eigeninitiative, Empathie, Freude am Helfen, Sinngebung, Gestaltungsspielraum und vieles mehr prägen eine Gesellschaft, die lebens- und liebenswert ist. Sicherlich läuft auch einiges schief und das Gerechtigkeitsempfinden wird manchmal auf eine harte Probe gestellt, aber die Vorteile überwiegen.

Die Flüchtlingskrise hat es gezeigt. Die Hilfsbereitschaft vieler Menschen, ihr hohes Engagement und ihr Einfallsreichtum bei der Notwendigkeit von Lösungen haben die Probleme dieser außergewöhnlichen Herausforderungen erheblich entschärft. Sicher, auch der Staat ist massiv gefordert. Insbesondere bei den Langzeitauswirkungen müssen staatliche Konzepte her. Das gute Zusammenspiel von Staat, Institutionen, Unternehmen und Menschen ist prägend für eine funktionierende Demokratie.

Sehr erfreulich ist es, dass immer mehr Unternehmen erkannt haben, dass soziale Verantwortung kein Marketinginstrument in Hochglanzbroschüren ist. Corporate Social Responsibility (CSR) ist die nachhaltige, soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, sind langfristig oft erfolgreicher. Konkret bedeutet das u.a.: sparsamer Einsatz von natürlichen Ressourcen, Schutz von Klima und Umwelt, faire Geschäftspraktiken, mitarbeiterorientierte Personalpolitik oder Unterstützung von sozialen Projekten.

Ich selbst habe mich dafür entschieden, ein Kinderheimprojekt im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Social Media zu unterstützen. Das Kinderheim „Kleine Strolche“ nimmt u. a Kleinstkinder (0 – 18 Monate) aller Nationalitäten auf. Die Anlässe einer Aufnahme sind oft sehr traurig. Wer sich nicht unmittelbar mit dieser Thematik beschäftigt, wird nicht wissen, dass sehr viele Kleinstkinder in Deutschland misshandelt und dem Zugriff ihrer Eltern entzogen werden. Die Nachfrage nach freien Plätzen für Säuglinge und Babys ist leider sehr groß. Daher ist es umso wichtiger, dass es professionelle Inobhutnahmen gibt, die mit qualifiziertem Personal und medizinischen Geräten Soforthilfe leisten.

Die Kapazitäten des von mir unterstützten Kinderheimes sind inzwischen dauerhaft ausgeschöpft. Daher plant die Heimleitung den Neubau einer Säuglingsstation. Die jahrelangen Erfahrungen in der Aufnahme von Säuglingen, Babys und Kleinkindern, sollen beim Bau der neuen Einrichtung mit einfließen und entsprechend berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass das Kinderheim noch besser auf Säuglinge und Babys mit hohem medizinischem Aufwand vorbereitet ist. Da der Neubau die finanziellen Möglichkeiten des Kinderheimes übersteigt, ist das Heim auf externe Unterstützung angewiesen. Sponsoren, die dieses Projekt unterstützen möchten, sind herzlich willkommen. Weitere Informationen unter www.kinderheim-kleine-strolche.de oder gerne auch von mir persönlich (wolfgang.witt@hr-weblog.com).

Autor: Wolfgang Witt, Arbeitswelt der Zukunft